Genesis-Gläubiger reichen Sammelklage gegen Barry Silbert und DCG ein
Nachdem gestern das Insolvenzverfahren der Genesis begonnen hat, sieht sich der Mutterkonzern des Krypto-Kreditgebers mit einer neuen Sammelklage konfrontiert.
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Der einflussreiche Krypto-Konzern Digital Currency Group (DCG) bekommt nun den nächsten Nackenschlag, denn gegen dessen zahlungsunfähige Tochter Genesis Capital wurde jetzt eine neue Sammelklage eingereicht.
So haben mehrere Gläubiger der Genesis einen sogenannten Securities Class Action (SCA) Lawsuit gegen die DCG und deren Geschäftsführer Barry Silbert angestrengt, wobei sie diesen Verstöße gegen das Wertpapierrecht vorwerfen.
Die Sammelklage wurde von der im US-Bundesstaat Connecticut ansässigen Kanzlei Silver Golub & Teitell (SGT) im Namen von mehreren Privatpersonen und Unternehmen eingereicht, die Gläubiger von Genesis sind. Die Kanzlei ist dafür bekannt, dass sie auch andere Sammelklagen in der Kryptobranche vertreten hat, darunter die Klage gegen die Kryptobörse Coinbase im März 2022.
Die jüngste Klage gegen DCG und Silbert formuliert den Vorwurf, dass Genesis unrechtmäßigen Wertpapierverkauf betrieben hat, indem die Krypto-Plattform Kredite in Form von Wertpapieren – also Kryptowährungen – vergeben hat, ohne dafür über die entsprechende Genehmigung nach dem geltenden US-Wertpapierrecht zu verfügen.
Zudem wird der Genesis in der Anklage zum Vorwurf gemacht, dass diese Wertpapierbetrug betrieben hat, indem sie falsche und irreführende Angaben gegenüber Kunden gemacht hat. Laut den Klägern hat Genesis absichtlich Falschdarstellungen über die finanzielle Lage der Plattform gemacht und damit gegen Sektion 10(b) des Securities Exchange Act verstoßen.
„Die betrügerischen Falschdarstellungen wurden laut den Klägern gemacht, um potenzielle Kunden dazu zu verleiten, Krypto-Vermögen an die Genesis Global Capital zu verleihen und um Kunden – die bereits ihre Krypto-Vermögen verliehen hatten – davon abzuhalten, diese auszubuchen“, wie die Kanzlei SGT erklärt.
Am gestrigen 23. Januar wurde die erste Anhörung im Insolvenzverfahren der Genesis verhandelt, nachdem diese am 19. Januar Insolvenz eingereicht hat. Am 16. November 2022 hatte die Plattform alle Auszahlungen abgeschaltet und damit schon erahnen lassen, dass die baldige Zahlungsunfähigkeit droht.
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